Optionen

Optionen zählen zu den derivativen Finanzinstrumenten. Eine Option räumt dem Inhaber das Recht ein, einen bestimmten Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call Option) bzw. zu verkaufen (Put Option). Dieses Recht besteht während eines bestimmten Zeitraums (amerikanische Option) bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt (dem Fälligkeitstag, europäische Option). Optionen gibt es auf Aktienindices, Aktien, Rohstoffe, Devisen und weitere Märkte. Der Handel von (echten) Optionskontrakten findet an Terminbörsen wie der Eurex statt. Privatanleger greifen häufig auf Optionsscheine zurück, die Optionen in Gestalt eines Wertpapiers nachbilden. Optionen können aufgrund ihrer Hebelwirkung zu Spekulationszwecken, ebenso aber zu Absicherungszwecken eingesetzt werden.

Die Preisbildung von Optionen ist relativ kompliziert. Maßgeblich für den Preis sind neben dem Kurs des Basiswertes auch die Restlaufzeit, das Zinsniveau am Markt und die allgemeine Marktvolatilität. Der Wert einer Option setzt sich grundsätzlich aus einem inneren Wert und einem Zeitwert zusammen. Der Zeitwertverlust wächst zum Ende der Laufzeit hin immer stärker an. So ist es theoretisch möglich, dass eine Put Option in fallenden Märkten an Wert verliert, weil der Zeitwertverlust größer ist als der Gewinn infolge der Kursbewegungen in die eigentlich „richtige“ Richtung.